Vernissage "hazard material"

Einführende Worte zur Künstlerin und ihren Werken:

Torsten Treff und Dr. Caroline Buchartowski Die Künstlerin Magdalena Cichon wird ebenfalls anwesend sein. Magdalena Cichon hat vor wenigen Wochen ihre Diplomarbeit im Bereich Malerei bei Professor Ulrich Reimkasten an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle erfolgreich verteidigt. In der Villa Rosenthal zeigt die in Jena aufgewachsene Künstlerin ihre großformatigen Werke. Diese sind als praktischer Teil ihrer Abschlussarbeit in den letzten 12 Monaten entstanden. Frisch und unkonventionell, aber doch mit der Reife einer akademischen Künstlerin entwickelt die Malerin eine eigene, wiedererkennbare Bildsprache. Über die Bildinhalte lotet sie das Verhältnis von Abstraktion und Gegenständlichkeit immer wieder neu aus und lässt dabei auch dem Zufall einen bedeutsamen Raum. Ab wann aus einer Anordnung von Pigmenten ein Berg, ein Arm oder Gesicht wird, hängt, nach Aussage der Künstlerin, nicht nur vom Maler, sondern auch vom Betrachter ab. „Mancher hat eine hohe Sensibilität, in Strukturen, sei es nun in Farbe auf einer Leinwand oder in Salpeterflecken auf Leonardo da Vincis Steinmauer Bilder hineinzulesen, ein anderer braucht mehr Deutlichkeit.“ Die Intention der Künstlerin ist es folglich, an den Grenzen zwischen Erkennbarem und Nicht-Erkennbarem entlangzugehen, um der Zufälligkeit und den Eigenschaften des Materials genug Raum zu geben, Abbildhaftigkeitslogik aufzubauen und wieder zu durchbrechen.